SV 1921 Springer Siershahn e.V.

1. Mannschaft: SV Siershahn I – Schott Mainz 3½ – 4½

Von Thomas Jung am 23. April 2019 um 22:58

In der 5. Runde mussten wir erneut eine denkbar knappe Niederlage hinnehmen. Gegen die 2. Mannschaft von Schott Mainz blieb es bis zum letzten Zug spannend, bevor wir uns mit 3½-4½ geschlagen geben mussten. Den Auftakt machte Thomas Jung, der mit den schwarzen Steinen spielend ein frühes Remisangebot seines Gegners annahm. Bei äußerlich hervorragenden Bedingungen, es herrschte nasskaltes Winterwetter, sollte dies die einzige schnelle Remispartie bleiben, alle anderen Partien waren hartumkämpft. Erst nach 3,5 Stunden fielen die ersten Entscheidungen, als Markus Solbach und Klemens Zimmermann ihre Partien aufgeben mussten. Beim Stand von 0,5 – 2,5 erzielte Thomas Ritz in einer scharf geführten Partie den Anschlusstreffer. Sein Gegner hatte einiges Material für einen Angriff geopfert. Thomas behielt aber stets kühlen Kopf und verteidigte sich genau. Bei beiderseits zunehmender Zeitnot ging er dann selbst zum Angriff über und konnten seinen Gegner schließlich mattsetzen. In einer kuriosen Partie, die viele Diskussionen auslöste, konnte Simon Thier nach einigen bangen Momenten ein Remis erreichen. Nach 4-stündiger Spielzeit war folgende Stellung entstanden:

 

Mischke – Thier

Schwarz am Zug

Simon war in entscheidenden Materialnachteil geraten. Mit seinen letzten Zug hatte Weiß aber gerade unvorsichtiger Weise mit dem Turm einen Bauern auf g7 verspeist, was Schwarz mittels eines bekannten Motivs die (scheinbare) Möglichkeit zum Remis bot. 1…Txe5+ 2. Kxe5 Te2+ 3. Kf4 Tf2+. Schwarz beabsichtigt, auch seinen zweiten Turm zu opfern, z. B. nach 4. Ke3 Tf3+. Nimmt Weiß den Turm, ist Schwarz patt, der er keinen legalen Zug mehr machen kann. Die Partie ist in diesem Fall remis. Die Frage ist nun, ob Weiß den Schachgeboten so ausweichen kann, dass er mit dem Schlagen des Turmes die Pattstellung aufhebt. Deshalb zog Weiß nun 4. Kg3, falls jetzt 4…Tg2+ kann Weiß den Turm mit 5.Kxg2 oder Txg2 schlagen, weil Schwarz dann noch den Zug 5…Kxg7 zur Verfügung hätte. Weiß würde dann immer noch gewinnen. Simon spielte daher 4…Tf3+. Schwarz verfolgt einfach immer weiter den weißen König. Weiß war der Meinung, dass es kein Entkommen aus dieser „ewigen Verfolgung“ gibt und gab die Partie einige Züge später entnervt Remis. Erst in der anschließenden Analyse wurde ein versteckter Gewinnweg für Weiß gefunden. Hierzu muss Weiß mit seinem König zunächst auf die h-Linie gehen um anschließend mit dem König auf b1 ein sicheres Feld zu finden. Der Gewinnweg lautet: 5. Kh4 (Kh2 würde auch ausreichen) Th3+ 6. Kg4 Th4+ 7. Kg3 Th3+ 8. Kf2 Tf3+ (8…Th2+ 9.T7g2) 9. Ke1! Te3+ 10. Kd1 Td3+ 11. Kc1 Tc3+ 12. Kb1! und nun nach dem einzig möglichen Schach 12…Tc1+ hebt 13. Txc1 das Patt auf. Weiß gewinnt. Eine sehr versteckte Möglichkeit, die am Brett bei nur begrenzter Bedenkzeit sehr schwer zu finden war.

Nach diesem glücklichen Ende keimte bei Zwischenstand von 2 – 3 die Hoffnung auf, den Wettkampf doch noch gewinnen zu können, denn in sämtlichen verbleibenden Partien hatten wir zum Teil deutlichen Vorteil. In der Partie von Christian Janke gegen den Internationalen Meister Dimo Werner, war der Vorteil allerdings nur sehr gering, so dass man sich kurze Zeit später auf ein Remis einigte.

Unterdessen hatte sich Dankward Thielen deutlichen Vorteil erarbeitet, der zum Gewinn hätte reichen sollen. Sein Gegner verteidigte sich allerdings verbissen und nach einem ungenauen Manöver war der Gewinn plötzlich nicht mehr so leicht zu finden. Unter dem Druck der Uhr gelang es Dankward schließlich nicht, das gewinnbringende Motiv zu finden und musste sich mit einem Remis zufrieden geben. Beim Stand von 3 – 4 lastete die ganze Verantwortung, doch noch einen Mannschaftspunkt zu erreichen, somit auf Jörg Wulff, der mit mutigem Spiel seinen nominell deutlich überlegenen Spieler lange Zeit unter starken Druck gesetzt hatte. Jörg probierte alles, die weiße Verteidigung zu durchbrechen, musste dann aber nach 6 Stunden Spielzeit doch seinen Bemühungen einstellen und das Remis akzeptieren. Trotzdem eine starke kämpferische Leistung. Eine unglückliche Niederlage!

Ergebnisse: https://sbrp-ergebnisdienst.de/?p1=0:pa:R1-18-5

3. Mannschaft: Heimbach-Weis/Neuwied VIII – Siershahn III 0 – 4

Von Thomas Jung am 23. April 2019 um 22:39

Zu einem klaren Zu-Null-Sieg kamen unseren jüngsten in der 4. Runde der 2. Kreisklasse. Nach diesem Sieg liegen sie dort nun auf einem guten 2. Platz.

Das nächste Heimspiel der 3. Mannschaft findet am 17.02.2019 statt. Dann erwarten wir die Mannschaft von Altenkirchen IV.

Ergebnisse: http://ergebnisdienst.net/2018_2019/abfrage.php?liga=813_31

2. Mannschaft: Heimbach-Weis/Neuwied V – Siershahn II 4 – 2

Von Thomas Jung am 23. April 2019 um 22:37

In der 3. Runde der Bezirksliga gab es für die 2. Mannschaft eine bittere Niederlage gegen die Mannschaft von Heimbach-Weis/Neuwied. Der Mannschaftskampf geriet schnell auf Abwege und bereits nach 2 Stunden stand es 2½ – ½ für Heimbach. Zwei Niederlagen standen dabei ein Remis von Karl-Josef Schwickart entgegen. Nach einem weiteren Remis durch Markus Zimmermann sorgte Georg Müller mit einem konsequent geführten Königsangriff für den Anschlusstreffer zum 2 – 3. Mehr sollte es allerdings nicht mehr werden, denn auch die letzte noch laufende Partie ging verloren.

Ergebnisse: http://ergebnisdienst.net/2018_2019/abfrage.php?liga=813_11

1. Mannschaft: Schachfreunde Heidesheim I – SV Siershahn I 4½ – 3½

Von Thomas Jung am 23. April 2019 um 22:28

Eine denkbar knappe Niederlage mussten wir gegen den Spitzenreiter und deutlichen Favoriten der 1. Rheinland-Pfalz-Liga aus Heidesheim hinnehmen. Mit etwas mehr Glück wäre auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen.

Die Partie begann zunächst ruhig, als sich Thomas Ritz nach ca. 1,5 Stunden auf ein Remis einigte. Danach wurde aber mit harten Bandagen gekämpft und die endgültige Entscheidung fiel schließlich erst nach mehr als 6 Stunden Spielzeit. Durch Niederlagen von Oliver Reusch und Dankward Thielen gerieten wir in einen 0,5 – 2,5 Rückstand. Beide kamen mit den schwarzen Steinen spielend nicht gut aus der Eröffnung und mussten bald deutlich schlechtere Stellungen verwalten. Dem guten Spiel ihrer Gegner hatten beide nichts mehr entgegen zu setzen und mussten sich schließlich geschlagen geben. Den Anschluss zum 1½ – 2½ stellte Christian Janke her. In einer scharfen Stellung beantwortete er eine zu optimistische Aktion seines Gegners mit einem starken Konter. Durch ein Figurenopfer entblößte er die gegnerische Königsstellung und entschied die Partie durch einen Mattangriff. Für die spektakulärste Partie des Tages sorgte Simon Thier. Simon wählte als Nachziehender einen verpflichtenden Aufbau und sah sich bald gezwungen, eine Figur zu opfern. Als Kompensation erhielt er aber einen starken Angriff auf die weiße Königsstellung. Nach dem Opfer einer weiteren Figur hätte Simon nun durch einen schwer zu findenden ruhigen Zug forciert gewinnen können. Leider ging er an dieser Möglichkeit vorbei und der Kampf blieb weiter spannend. Schließlich gewann Simon zwar die gegnerische Dame, allerdings auf Kosten von 4 Figuren. Bei reduziertem Material blieb im dann nichts anderes übrigen, als Dauerschach zu geben und somit ins Remis einzuwilligen. Zur Zeitkontrolle nach 4 Stunden Spielzeit stand es somit 2½ – 3½ für Heidesheim. Klemens Zimmermann stellte kurze Zeit später allerdings den Ausgleich her. Durch gewohnt energisches Spiel bestrafte er die unorthodoxe Eröffnung seines Gegners, dem insbesondere die schlechte Königsstellung zu schaffen machte. Schließlich gewann Klemens die Dame und wickelte später in ein leicht gewonnenes Endspiel mit einer Mehrqualität ab, welches er dann auch sicher nach Hause brachte. Es folgte ein weiteres Kampfremis, diesmal durch Florian Schlünß. Bei hatte sich eine schwerblütige Partie entwickelt, bei der beide Spieler trotz des reduzierten Materials auf Gewinn spielten. Florian verlor in der Folge einen Bauern, konnte den Materialnachteil allerdings durch eine aktive Stellung seiner Dame ausgleichen, die immer wieder den gegnerischen König behelligte. Als es für beide Seiten kein Weiterkommen mehr gab, einigten sich die Spieler auf Remis. Die Entscheidung musste nun die letzte noch laufende Partie von Thomas Jung bringen. Thomas kam mit einigem Vorteil aus der Eröffnung heraus, doch ein ungenauer Zug genügte, um in Nachteil zu geraten. Dabei ging ihm ein Bauer am Damenflügel verloren. Dennoch wehrte er sich nach Leibeskräften und es schien zeitweise so, als könne er die Stellung noch halten. Doch sein Gegner spielte das entstandene Endspiel sehr stark, nahm Thomas nach und nach alle aktiven Möglichkeiten, wonach der mittlerweile weit nach vorne gepreschte Mehrbauer die Partie entschied.

Trotz der Niederlage haben wir gegen einen nominell deutlich überlegenen Gegner eine starke Leistung gezeigt und unter Beweis gestellt, dass wir auch gegen sehr gute Gegnerschaft mithalten können.

Ergebnisse: https://sbrp-ergebnisdienst.de/?p1=0:pa:R1-18-4

 

1. Mannschaft: SV Siershahn I – SV Koblenz II 5½ – 2½

Von Thomas Jung am 23. April 2019 um 22:26

Mit einer starken Mannschaftsleistung konnten wir die Scharte aus dem letzten Mannschaftskampf in Trier auswetzen und schickten die favorisierte Mannschaft aus Koblenz mit einem deutlichen 5½ – 2½ nach Hause.

Dabei war die Aufgabe alles andere als einfach, denn Koblenz trat nahezu in Bestbesetzung an und schickte 3 Spieler ins Rennen, so sonst in der 2. Bundesliga zum Einsatz kommen. Zudem mussten wir einen frühen Rückstand verkraften, da Oliver Reusch die Eröffnung nicht gut gelang und er schnell in entscheidenden Nachteil geriet. Es folgten solide Remisen von Thomas Ritz, Simon Thier und Jörg Wulff. Insbesondere die Leistung von Jörg ist dabei zu erwähnen, konnte er doch mit Dario Doncevic einen Spieler in Schach halten, der nicht nur fast 500 DWZ-Punkte mehr aufweist, sondern auch den Titel eines Internationalen Meisters trägt. Christian Janke glich dann nach ca. 3stündiger Spielzeit zum 2½ – 2½ aus. Das Vorgehen seines Gegners im Zentrum konterte Christian mit einem Durchbruch am Damenflügel. Dort bildete er in der c-Linie einen starken Freibauern der es schließlich bis zur gegnerischen Grundlinie schaffte und somit zu entscheidendem Materialvorteil führte. Die Führung erzielte schließlich Mannschaftsführer Klemens Zimmermann, der einen unvorbereiteten Angriff seines Gegners locker abfederte und eine scheinbare Schwäche in der g-Linie seinerseits zu einem Angriff nutzte. Als Klemens zum entscheidenden Schlag ansetzte, gab sich sein Gegner geschlagen. Beim Stande von 3½ – 2½ fehlte somit nur noch ein Punkt zum Mannschaftssieg und alles sah danach aus, als sollte Dankward Thielen diesen Punkt erzielen. Wieder einmal zeigte Dankward seine sehr guten Eröffnungskenntnisse. Als Schwarzer glich er die Partie zunächst bequem aus und ging dann zum thematischen Gegenangriff über. Eine kleine taktische Abwicklung brachte ihm schließlich zwei Mehrbauern ein, die er im Endspiel sicher verwertete. Den Schlusspunkt setzte schließlich Thomas Jung, der ausgangs der Eröffnung zwar einen Bauern mehr hatte, dafür aber einige Initiative des Gegners zulassen musste. Aus den anschließenden Verwicklungen ging er schließlich in einem Endspiel mit einem Mehrbauern hervor und ergriff selbst die Initiative. Sein Gegner verlor daraufhin die Übersicht, verlor zunächst eine Figur und ließ sich sogar noch mitten auf dem Brett matt setzen.

Der Sieg war unerwartet aber auch in dieser Höhe völlig verdient. In der 4. Runde wartet mit dem Tabellenzweiten aus Heidesheim ein weiterer schwerer Brocken. Gespielt wird am 02.12.2018 um 11.00 Uhr in Heidesheim.

Ergebnisse: https://sbrp-ergebnisdienst.de/?p1=0:pa:R1-18-3

« neuere Einträge
ältere Einträge »