Eine denkbar knappe Niederlage mussten wir gegen den Spitzenreiter und deutlichen Favoriten der 1. Rheinland-Pfalz-Liga aus Heidesheim hinnehmen. Mit etwas mehr Glück wäre auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen.
Die Partie begann zunächst ruhig, als sich Thomas Ritz nach ca. 1,5 Stunden auf ein Remis einigte. Danach wurde aber mit harten Bandagen gekämpft und die endgültige Entscheidung fiel schließlich erst nach mehr als 6 Stunden Spielzeit. Durch Niederlagen von Oliver Reusch und Dankward Thielen gerieten wir in einen 0,5 – 2,5 Rückstand. Beide kamen mit den schwarzen Steinen spielend nicht gut aus der Eröffnung und mussten bald deutlich schlechtere Stellungen verwalten. Dem guten Spiel ihrer Gegner hatten beide nichts mehr entgegen zu setzen und mussten sich schließlich geschlagen geben. Den Anschluss zum 1½ – 2½ stellte Christian Janke her. In einer scharfen Stellung beantwortete er eine zu optimistische Aktion seines Gegners mit einem starken Konter. Durch ein Figurenopfer entblößte er die gegnerische Königsstellung und entschied die Partie durch einen Mattangriff. Für die spektakulärste Partie des Tages sorgte Simon Thier. Simon wählte als Nachziehender einen verpflichtenden Aufbau und sah sich bald gezwungen, eine Figur zu opfern. Als Kompensation erhielt er aber einen starken Angriff auf die weiße Königsstellung. Nach dem Opfer einer weiteren Figur hätte Simon nun durch einen schwer zu findenden ruhigen Zug forciert gewinnen können. Leider ging er an dieser Möglichkeit vorbei und der Kampf blieb weiter spannend. Schließlich gewann Simon zwar die gegnerische Dame, allerdings auf Kosten von 4 Figuren. Bei reduziertem Material blieb im dann nichts anderes übrigen, als Dauerschach zu geben und somit ins Remis einzuwilligen. Zur Zeitkontrolle nach 4 Stunden Spielzeit stand es somit 2½ – 3½ für Heidesheim. Klemens Zimmermann stellte kurze Zeit später allerdings den Ausgleich her. Durch gewohnt energisches Spiel bestrafte er die unorthodoxe Eröffnung seines Gegners, dem insbesondere die schlechte Königsstellung zu schaffen machte. Schließlich gewann Klemens die Dame und wickelte später in ein leicht gewonnenes Endspiel mit einer Mehrqualität ab, welches er dann auch sicher nach Hause brachte. Es folgte ein weiteres Kampfremis, diesmal durch Florian Schlünß. Bei hatte sich eine schwerblütige Partie entwickelt, bei der beide Spieler trotz des reduzierten Materials auf Gewinn spielten. Florian verlor in der Folge einen Bauern, konnte den Materialnachteil allerdings durch eine aktive Stellung seiner Dame ausgleichen, die immer wieder den gegnerischen König behelligte. Als es für beide Seiten kein Weiterkommen mehr gab, einigten sich die Spieler auf Remis. Die Entscheidung musste nun die letzte noch laufende Partie von Thomas Jung bringen. Thomas kam mit einigem Vorteil aus der Eröffnung heraus, doch ein ungenauer Zug genügte, um in Nachteil zu geraten. Dabei ging ihm ein Bauer am Damenflügel verloren. Dennoch wehrte er sich nach Leibeskräften und es schien zeitweise so, als könne er die Stellung noch halten. Doch sein Gegner spielte das entstandene Endspiel sehr stark, nahm Thomas nach und nach alle aktiven Möglichkeiten, wonach der mittlerweile weit nach vorne gepreschte Mehrbauer die Partie entschied.
Trotz der Niederlage haben wir gegen einen nominell deutlich überlegenen Gegner eine starke Leistung gezeigt und unter Beweis gestellt, dass wir auch gegen sehr gute Gegnerschaft mithalten können.
Ergebnisse: https://sbrp-ergebnisdienst.de/?p1=0:pa:R1-18-4
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